Schlechter Atem | Rosental

Ein unangenehmer Atem (in der Umgangssprache wird dies Mundgeruch, in der Fachsprache Halitosis genannt) ist ein sehr häufiges Problem, das alters- und geschlechtsunabhängig jeden betreffen kann.

Obwohl zu diesem Thema keine genauen Zahlenangaben bestehen, nimmt auf der Welt jeder zweite Mensch einen zeitweise

auftretenden oder längerfristig anhaltenden unangenehmen Atem wahr.
Die Halitosis kommt deswegen so häufig vor, weil ihr mehrere Ursachen zugrunde liegen können- sie kann sogar auch bei völlig gesunden Menschen vorkommen. Aufgrund dieser Ursachen unterscheiden wir unterschiedliche Arten unangenehmen Atems. Lassen Sie uns anschauen, welche das sind!

 

1. Morgendlicher Atem

Die meisten haben die Erfahrung gemacht, dass morgens ihr Atem ziemlich unangenehm ist, jedoch handelt es sich dabei um eine völlig normale Erscheinung. Im Wachzustand fungiert der Speichel als natürliche Spülung im Mund, dadurch verhindert er, dass sich zu viele Bakterien sich am Zahnfleisch und auf den Zähnen ablagern. Jedoch lässt im Schlaf die Speichelproduktion nach und dann können die Bakterien die im Mund verbliebenen Essensreste zersetzen. Dadurch entsteht der unangenehme Geruch, den viele an ihrem Atem wahrnehmen können. Fehlt der Speichel, kann es leider schwer sein, die nächtliche Mundtrockenheit zu vermeiden.

 

2. Durch Nahrungsmittel hervorgerufener unangenehmer Atem

Von einigen Nahrungsmitteln ist es allgemein bekannt, dass sie den menschlichen Atem beeinflussen, ein Teil von ihnen wirkt jedoch auf den Organismus nicht so wie es sich viele denken. Die meisten glauben, dass die Nahrungsmittel aufgrund der im Mund verbleibenden Reste einen unangenehmen Atem verursachen. Das ist in einem Teil der Fälle tatsächlich so, jedoch sind auch andere Faktoren mitverantwortlich.

Die Bestandteile einiger Nahrungsmittel (z. B. Knoblauch und andere Zwiebelarten, einzelne Gemüsearten und Gewürze) gelangen nach ihrem Verzehr in den Blutkreislauf und auch in die Lungen. In diesem Fall kommen die unangenehmen Gerüche direkt aus den Lungen, beim Ausatmen und unabhängig davon, wie sauber der Mund der Person ist.

 

3. Durch Rauchen hervorgerufener unangenehmer Atem

Kommt durch Rauchen, Kauen oder auf jegliche Art und Weise Tabak in den menschlichen Mund, verursacht dieser in ihm anschließend zweifellos einen unangenehmen Atem. Im Weiteren wirkt sich das Rauchen auf das Feuchtigkeitsniveau des Mundes nachteilig aus, bzw. es hinterlässt an den Zähnen und am Zahnfleisch eine dünne abgelagerte Schicht. Falls dies noch immer nicht genug ist, sind Raucher auch anfälliger für Zahnbetterkrankungen.

 

Chronisch unangenehmer Atem

Es wird als chronisch unangenehmer Atem eingestuft, wenn längerfristig ein störender Mundgeruch aus dem menschlichen Mund strömt, unabhängig davon, wie häufig oder gründlich Sie sich die Zähne putzen, eine Zahnseide, eine Mundspülung verwenden und so weiter.
Es ist wichtig anzumerken, dass die oben erwähnten, morgens auftretenden, bzw. durch Nahrungsmittel hervorgerufenen Mundgerüche nicht als chronisch unangenehmer Atem gelten.

Der allgemeine unangenehme Atem betrifft gelegentlich oder längerfristig ca. die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung. Ungefähr die Hälfte dieser Betroffenen sagt aus, dass der Mundgeruch bei ihnen schwerwiegend ist oder als chronisches Problem besteht.
Falls Sie denken, dass auch Sie von diesem Problem betroffen sind, sollten Sie zunächst darauf achten, wie gründlich Sie beim Zähneputzen vorgehen, denn sehr häufig ist die unzureichende Mundhygiene für chronischen Mundgeruch verantwortlich. Achten Sie zum Beispiel auch auf die Reinigung Ihrer Zunge, auf der der Großteil der für den unangenehmen Atem verantwortlichen Bakterien im menschlichen Mund leben, verwenden Sie einen Zungenschaber, anschließend eine Zahnseide und danach putzen Sie sich die Zähne. Das ist deswegen erforderlich, weil Sie mit der Zahnbürste lediglich 25% des Mundes reinigen können.
Falls nach der Änderung der Zahnputzroutine der chronisch unangenehme Atem weiter besteht, ist es ratsam, mit diesem Problem einen Zahnarzt aufzusuchen. Leider schämen sich deswegen viele und erwähnen dies Ihrem Zahnarzt nicht, obwohl es sehr wichtig wäre, der auslösenden Ursache des Problems auf den Grund zu gehen, denn das stellt den ersten Schritt in Richtung Lösung dar.